Pharmakotherapien für Cannabiskonsumstörungen

Pharmakotherapien für Cannabiskonsumstörungen: Klinische Herausforderungen und vielversprechende Therapeutika
Die Studie1 von Suzanne Nielsen, Pamela Sabioni, Linda Gowing und Bernard Le Foll wurde am 03. August 2019 in der Buch Serie “Handbook of Exeperimental Pharmacology” veröffentlicht.
Dieses Kapitel gibt einen Überblick über Pharmakotherapien, die auf Cannabisabhängigkeit getestet wurden, und identifiziert diejenigen, die weitere Untersuchungen erfordern, sowie solche mit geringem oder unsicherem Wert. Es wurden eine Vielzahl von Medikamenten getestet, die eine breite Palette pharmakologischer Strategien repräsentieren. Dazu gehören Tetrahydrocannabinol-Präparate, verschiedene Arten von Antidepressiva, Anxiolytika, ein glutamatergen Modulator und das Neuropeptid Oxytocin. Cannabinoid-Agonisten bedürfen weiterer Forschung. Obwohl für den FAAH-Hemmer PF-0445784545, Oxytocin, Vareniclin und Gabapentin es zwar ein Signal gibt, das darauf hindeutet, dass weitere Forschungen gerechtfertigt sind, haben aber diese Medikamente noch nicht genügend Beweise für den klinischen Einsatz, und größere, längerfristige Studien sind in repräsentativen behandlungssuchenden Populationen erforderlich. Besondere Bevölkerungsgruppen, die in Betracht gezogen werden sollten, sind diejenigen mit Cannabisabhängigkeit und gleichzeitigen psychischen Erkrankungen sowie solche, die Abhängigkeit durch therapeutischen Gebrauch entwickeln.